Freitag, 22. Februar 2013

Mina schreibt....

Merkwürdige Dinge tun sich hier neuerdings. Nachdem der weibliche Dosenöffner plötzlich verschwand, kurz wieder erschien, als der pieksende Baum im Wohnzimmer stand, wieder verschwand und wirklich lange weg blieb, ist sie nun genauso plötzlich wieder da. Wie immer konnte sie nicht verstehen, dass ich einfach ein paar Tage brauche, mich daran zu gewöhnen. Der männliche Dosenöffner hat zwar mehr Ruhe, aber er ist zu wenig für mich da, gerade in dieser kalten Zeit, wo man den Drinnenabort benutzen muss. Dafür sperrt er regelmäßig großes Feuer hinter ein Fenster, und ich kann mich davor legen. Es macht den Raum schön warm, aber auf dem gluckernden wackelnden Bett meiner Dosenöffner (ich glaube, sie haben Wasser darin eingesperrt, aber man kann es nicht trinken!) ist es immer noch am schönsten.
Jetzt waren sie schon mehrfach merkwürdig riechend in mein Haus gekommen. Es riecht nach vielen anderen Katzen und ein bisschen nach Hund. Sie waren auch sehr verfusselt.
Plötzlich wollen sie ganz viel mit mir spielen! Hallo, ich bin schon 11 1/2! Dennoch tue ich ihnen manchmal den Gefallen und jage das Lederband, dass sie an einen Stock geknotet haben. Schließlich tut es dem Weibchen ganz gut, wenn ich sie durch die Zimmer jage. Aber diese komische klappernde Maus ist langweilig, wirklich! Sie haben sie endlich weggepackt.
Und neuerdings bekomme ich täglich das schöne Futter. Es fallen Worte wie "umgewöhnen". Und es ist wieder das SCHRECKLICHE passiert. Sie hat mich hinterrücks in den Korb gesperrt, aber nicht, um mich zu den netten verspielten anderen Dosenöffnern ohne Garten zu bringen! Nein ich musste wieder zu dieser furchterregenden Frauen, die ohne Ende Nadeln in mich hineinsticht und mir etwas brutal in den Rachen stößt, sodass ich nicht umhin kann, es zu schlucken, ohne zu wissen, was es ist! Das Weibchen schaute sehr besorgt, als die Furchterregende sagte, ich dürfe nicht noch weiter abnehmen. Nun geht sie jeden Tag mit mir auf den Arm auf etwas, das sie Waage nennt. Ich sollte ihr sagen, dass da mehr Zahlen stehen, wenn ich auf ihrem Arm bin. Das kann sie nämlich gar nicht vertragen. Dann strampelt sie wie doof im Sitzen auf etwas, das Ärgomehta heißt. Mich würde es auch stören, wenn ich mich so abstrampeln muss, ohne von der Stelle zu kommen.
Nun sagen sie, ich sei gegen Würmer, Krankheiten, Flöhe und Schipps geimpft. Was auch immer das heißen mag. Ich bin immer noch missgestimmt.
Und dann sagen sie noch andere merkwürdige Dinge. Mäggen, Bammblbih, Behbi, und dass ich nett sein soll. Und dass sie hoffen, dass wir Freunde werden.
Leute, wir sind schon seit vielen Jahren Freunde. Dass ich immer noch bei Euch bleibe, obwohl wir immer wieder zu der furchterregenden Frau fahren, sollte Euch das schon längst bewiesen haben.
Genauso wie die Tatsache, dass ich mich dazu herablasse, diese leckere Paste von Frauchens Finger statt aus meinem hygienischen Napf zu schlecken.
Ich bin wirklich sehr nett zu Euch, wisst Ihr das eigentlich, mein Personal? Ich könnte Euch auch rauswerfen!

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