Montag, 8. April 2013

Meggi erzählt...

Also, was die großen Zweibeiner mit mir machen, ist irgendwie nicht fair. Ich glaube, es ging los, als die nette Tante kam. Die hatte einen großen haarigen Zweibeiner mit dabei. Sie wollten Bumblebee, meine Schwester, besuchen. Mir gefiel die nette Tante, sie hatte lustige Bänder zum Spielen an sich dran, und ich hab ihr erst mal die Ohren geputzt. Irgendwie war sie ein bisschen dauertraurig innen drin, das habe ich gemerkt. Aber da kenne ich ja nichts, ich habe mit ihr gespielt und geschmust, und sie fand das ganz toll. Sie fand auch Bumbi ganz gut, glaube ich.
Naja, wie das immer so ist, verschwanden sie wieder und die Tage kamen und gingen. Und dann war die nette Tante wieder da und hatte so unglaubliche Leckerlis dabei und eine ganz tolle Maus, die hat geklappert, und ich konnte total klasse damit spielen. Leider muss ich die anderen Katzen ja auch mal spielen lassen, aber die nette Tante hat sich toll um mich gekümmert.
Sie ging auch wieder. Und die Tage kamen und gingen. Und sie kam wieder, mit ihrem haarigen Zweibeiner, und mit noch einem ganz hohen Zweibeiner, der roch komisch, wie ein bisschen angebrannt, aber der konnte auch total großartig mit mir spielen. Er hat mich mit der Katzenangel so ausgetrickst, dass ich immer im Kreis laufen musste bis ich umfiel, das war wirklich komisch.
Den fand ich auch ganz lieb, aber die nette Tante noch mehr. Sie ruft mich auch immer ganz begeistert und nimmt mich auf den Arm und dann darf ich auf ihrer Schulter rumklettern und an ihren Haaren riechen, und dann macht sie sich kürzer und ich kletter über ihren Rücken runter bis zur Erde. Das ist ein schönes Spiel.
Sie kam noch mal alleine zu Besuch, und Dosenöffner-Mama Arlette findet sie glaube ich auch ganz nett. Ich mag auch voll gerne mit ihr spielen.
Und dann passierte was ganz fieses: Sie haben mich entführt! In einen großen schönen Transportkorb gesperrt, so dass ich nicht mehr rauskonnte. Und dann haben sie mich in ein anderes Haus gebracht, das war aber nicht so schön warm und brummte ganz laut und wackelte und schüttelte mich durch. Ich habe ganz laut geweint und Mami gerufen, aber denkste. Mir war sowas von ekelig!
Dann haben sie den Transportkorb wieder aus dem kleine Haus heraus geholt und mich in ein größeres Haus geholt. Nach einem Moment haben sie mich auch herausgelassen und ein Riiiieeesentheater um mich gemacht. Ich habe erst mal so gut es ging herumgerochen.
Roch nix nach Mama und Dosi, nur nach netter Tante und haariger anderer Zweibeiner, und dann kam die fremde Katze. Eigentlich sah sie aus wie eine süße kleine Omi, aber sie hat geschimpft und geknurrt und mir fiese Sachen angedroht, falls ich nicht so-fort die Fliege mache. Dann ist sie weggelaufen und hat sich immer vor mir versteckt, so dass ich sie nicht sofort sehen konnte und hat immer geknurrt, gefaucht und gejault. Boah, sowas von fiese! Ich dann erst mal alles berochen und so und ich hätt ja auch gern die neue kleine Omi-Katze kennengelernt, aber die war echt mies drauf. Die nette Tante war aber ganz lieb zu mir, und der Haarige auch. Ich halt mich aber erst mal mehr an die nette Tante. Die hat Leckerli und so Spielzeug und so.
Dann hab ich erst mal meine Familie gesucht. Mama Toffi, und Bumbi, und Weasley, und überhaupt alle. Ich hab gerufen und gerufen, aber sie sind nicht gekommen, die doofen. Einfach allein gelassen haben sie mich. Und nun?

Naja, ich hab mich dann irgendwann versteckt. Dieses Haus ist ja sehr abenteuerlustig. Und es riecht spannend. Und es hat viele nette Katzenverstecke. Aber die werden wohl nicht oft benutzt und sind voller grauer Staubgespenstermäuse.
Ich hab erst mal alles ein bisschen saubergemacht und hab die anderen machen lassen.
Es wurde dunkel, ich hab geschlafen, die Katzenomi hat mich nicht gefunden.
Als es wieder hell wurde, hat die nette Tante mich gesucht. Ich hab aber nicht geantwortet, schließlich bin ich ein Entführungsopfer und weiß, was sich gehört.
Irgendwann hat sie mich aber doch gefunden und so zuckersüß auf mich eingeredet, dass ich ganz eingelullt war und dann doch zu ihr gegangen bin. Für eine fiese Entführerin ist sie irgendwie doch ganz nett.
Der Haarige kam auch irgendwann und hatte ein lustiges Spielzeug, eine Angel, an der etwas aus Stoff war mit einem ganz buschigen aber irgendwie harten Schwanz. Es sah ein bisschen aus wie eine Fischgräte. Der komische Schwanz heißt Bast, und man kann ihn prima abkauen.
Der haarige Onkel hat sich auf das Liegebettdings gegenüber von meinem Verstecksofa gelegt und ich hab mich durchgerungen mit ihm zu spielen. Irgendwann bin ich unters Bett, und da hat mir das Spielen etwas mehr Spaß gemacht.
Sie haben der grummeligen Knurrfauchkatzenomi immer gesagt, dass sie aufhören soll.
Sie war dann auch etwas vorsichtiger mit ihren Äußerungen. Sie heißt Miiiiiinah und ist hier der Scheff und ich soll gefälligst auf Abstand bleiben, sagt sie.
Aber irgendwie ist sie nicht so deutlich in dem was sie sagen will. Ich weiß nicht, warum sie die Katzensprache nicht so gut sprechen kann. Ihre Menschen versteht sie wohl ganz gut, und die Menschen sie auch.
Naja, solange die nette Tante auf mich aufpasst, bis meine Dosimama mich wieder holt, ist alles gut. Meine Familie ist immer noch nicht hier.




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