Dienstag, 2. April 2013

Mina grübelt...

Ich lasse mich doch tatsächlich herab, Störenfrieda zu zeigen, wie man sich bei uns benimmt. Niedlich, wie sie so spielt, so habe ich  immer etwas zum Zuschauen. Da sie endlich verstanden hat, dass sie einen gebührenden Abstand zu mir zu wahren hat, können wir ein wenig vom Kollisionskurs abweichen.
Das Menschenweib hat auch immer neue Worte für sie: Meggi, Megs, Meganer, Rakete, Turbo, Süße, Schnuffel, Triefnase, Hatschi, Eichhörnchen, Huch, Wasmachstdudennda, Lütte, Nafein, Komm...
Irgendwie spricht sie nur noch in hohen Tonlagen. Wie unnatürlich. Dennoch gehe ich gelegentlich auch mal auf ihren Bauch. Sie kann ja nichts dafür, dass sie bekloppt so merkwürdig ist.
Störenfrieda von Hatschipuh muss immer "inhalieren". Dafür wird sie in den Transportkorb gesteckt, mit dem sie herkam. Darüber liegt eine kuschelige graue Decke. Vor den Ausgang stellt das Weib eine Schüssel mit dampfend heißem Wasser. Es riecht nach so etwas ähnlichem wie Wald. Dann versteckt das Weib sich mit unter der Decke und versucht, Frieda zu beruhigen. Wenn die aber grade vom Spielen abgehalten wird, nörgelt sie ganz schön rum.
Ehrlich gesagt kann ich sie da verstehen.
Heute, als Störenfrieda mit dem Weib im "Bühroh" war und dort auf dem Schrank geschlafen hat, habe ich die Decke vom Transportkorb gezogen und mir daraus ein schönes kuscheliges Schlafnest gebaut.
Blöderweise haben sie es für das "Inhalieren" wieder kaputt gemacht.
Naja, ich bekomme mehr Streicheleinheiten als sonst, und das Futter, das ich nicht mag, verschlingt Störenfrieda mit unglaublicher Geschwindigkeit.
Heute früh, als wir auf das schöne Futter warteten - ich lass sie jetzt nicht mehr vordrängeln! - habe ich versucht, die Neue in den Schwitzkasten zu nehmen. Hat aber nicht geklappt. Sie hat es mir auch nicht übel genommen. Kann also nicht so schlimm gewesen sein. Aber ich muss ja zeigen, wer hier die Herrin im Haus ist.
Dann haben wir das Weibchen an der Nase herum geführt. Ich habe die Neue aus meinem Napf fressen lassen und habe mich dafür an ihrer Portion gütlich getan.
Das war sehr lustig.
Vielleicht ist es doch nicht so schlimm, dass sie hier ist. Wir werden sehen.

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