Montag, 6. Februar 2012

Hakama - diese Samuraihose oder Des Schatzes neue Kleider

Gestern haben der BLÜ (=Bester Lebensgefährte Überhaupt) und ich endlich sein Hakama fertig gestellt. Das ist so eine japanische Kampfhose. Sieht man gelegentlich an einem Samurai im Fernsehen.
Wie es dazu kam? Der BLÜ (=Bester Lebensgefährte Überhaupt) braucht eine neue Larp-Klamotte. Larp steht für LARP, Life Action Role Playing. Das ist so wie Computerspielen in Echt. Wir machen da gerne so Fantasy-Abenteuer mit. Und der BLÜ (=Bester Lebensgefährte Überhaupt) will sich da einen Spieler-Charakter bauen und dafür braucht er schicke Klamotten und da hat er sich dieses Hakama eingebildet.
Er hat dann auch eine Anleitung dafür gefunden, die kann man hier downloaden.
Nachdem ich ihm erst einen Vogel zeigen wollte, kam ich dann auf die glorreiche Idee, er könne sich den Krempel unter meiner fachkundigen Anleitung (dochdoch, im Vergleich zu ihm BIN ich fachkundig) selbst zuschneiden und nähen.
Nein, ich bin nicht drumrumgekommen.
Das war dann der Anlass, eine neue Nähmaschine zu kaufen, da meine frisch generalüberholte Billig-Singer der Meinung war, 2 Kleider reichen, da muss nicht noch ein Mann an ihr sitzen und komische japanische Gürtel aus zu dünnem Stoff nähen.
Die neue Bernina tats dann ganz einwandfrei. Nichts gegen die Schweizer, schon gar nicht gegen ihre Schoki, und die Berninas sind großartig. Ich hab ja schon eine Overlock von denen.
Joah.
Letztendlich habe ich dann die Näharbeiten übernommen, der BLÜ die Zuschneide- und Näharbeiten und wir haben uns Stück für Stück vorangetastet.
Dass die Anleitung englischsprachig ist, habt Ihr ja sicher schon gesehen.
Aber der BLÜ kann ja englisch. Ich kann den einen oder anderen Fachbegriff und ansonsten fragt man Dr. Google.
Das Hakama ist aus dunkelgrüner Schurwolle, die beim ersten Waschen enorm eingelaufen ist, so dass wir eine feine Walkwolle daraus gemacht haben. Das hellbraune Stöffchen ist reine Baumwolle, die allerdings im Nachhinein betrachtet etwas zu dünn ist. Aber die Nähmaschinennadel verschwand irgendwann fast bis zum Anschlag, also hätte es nicht dicker sein dürfen.
Mich persönlich stört es ja, dass die Seiten offen sind und man(n) sehr lange Hemden tragen muss. Das Problem ist aber zumindest bei Temperaturen von -18° C durch eine lange Unterhose zu lösen.
Der BLÜ trägt das Ding heute spazieren, im Büro wurde er schon gefragt, ob er heute ein "Kostüm" trüge. Aber er hat heute abend seinen Japanisch-Unterricht. Da passt es doch.
Fazit 1: Die Japaner haben sich bei der Konzeption des Hakama durchaus was gedacht. Bequem und stabil.
Fazit 2: Man braucht sehr viel Nähgarn.
Fazit 3: Das nächste Hakama kann der BLÜ allein machen. Ohne mich. Nicht noch mal!
Fazit 4: Man braucht sehr viel Stoff.
Fazit 5: Wolle kann ganz schön einlaufen. (Ach! Ganz was Neues!)
Fazit 6: Man braucht sehr viel Zeit.
Fazit 7: So ein Hakama steht dem BLÜ.
Fazit 8: Man braucht sehr viel Platz.
Fazit 9: Die Mühe hat sich gelohnt.




















2 Kommentare:

  1. sieht gut aus :-) aber wieso bin ich eigentlich die einzige die deine tollen sachen kommentiert??? ich wünsch dir weiterhin frohes schaffen und ich hoffe, wir sehen uns auf der ein oder anderen veranstaltung mal wieder! dieses jahr möchte ich euch unbedingt auf einem der märkte besuchen, wo ihr immer so seid. bis bald, freu mich, conny

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  2. Die anderen kommentieren immer bei Facebook ;)

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